3. D-A-CH Zoom Meeting – ein voller Erfolg!
Ein kurzer Rück- und Ausblick
Am 16. Februar 2021 eröffnete unsere 1. Vorsitzende Dr. med. Michaela Geigerdas Zoom Meeting „Virale und bakterielle Infekte der Atemwege – Aktueller Forschungsstand – Kasuistiken“. Dort hatten sich über 400 Ärzte aus Deutschland (DZVhÄ). Österreich (ÖGHM und ÖGVH) und der Schweiz (SVHA) im virtuellen Chatraum eingefunden, um sich über die aktuellen Entwicklungen nicht nur zu COVID-19 anhand unterschiedlicher homöopathischer Fallbeispiele zu informieren.
Mit viel Rückenwind aus zwei bereits vorausgegangenen erfolgreichen Zoom Meetings zum Thema Covid-19 im letzten Jahr konnten auch für dieses 3. D-A-CH Zoom-Meeting hochkarätige Referent*innen gewonnen werden.
Den Auftakt machte Prof. Dr. Michael Keusgen (Philipps-Universität Marburg), der mit seinem Vortrag „Impfen gegen Corona – Aktueller Stand der Forschung“ einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen der Covid-19-Impfstoffe gab. Sein Fazit lautete, dass wir auch mit den neuen Impfstoffen noch länger (ca. 4-5 Jahre) mit der Covid-19-Pandemie zu tun haben werden, allerdings mit weniger schweren und tödlichen Krankheitsverläufen.
Nach diesem Auftakt berichtete Prof. Dr. Michael Frass (1. Vorsitzender der WissHom) über die „Evidenz zur homöopathischen Behandlung von Infekten der oberen Atemwege“ und stellte fünf Studien (davon eine Metastudie) dazu vor. Die wichtigsten Aussagen dieser Metastudie sind:
- Die dort dargelegten Ergebnisse deuten darauf hin, dass homöopathische Arzneimittel signifikante Effekte auf Infekte des oberen Atemtraktes und HNO-Infektionen haben können.
- Aufgrund der Heterogenität der Ansätze und der verwendeten Medikamente sind zusätzliche Studien erforderlich, um die mögliche Integration der Homöopathie in den Behandlungsstandard für die Behandlung von oberen Atemwegserkrankungen und HNO-Erkrankungen zu bewerten.
Im Anschluss erfolgten Beiträge aus der homöopathischen Praxis. Dr. Bernhard Zauner stellte zwei Covid-19-Fälle aus seiner Praxis vor und erläuterte dabei die Monarch-Kriterien zur Bewertung und Einschätzung des Fallverlaufs. Nach Fallauswertung mit dem Symptomenlexikon kamen die homöopathischen Arzneien Ars. alb./Calc. sowie Laur/Bry zur Anwendung. Aus den Erfahrungen von Dr. Bernhard Zauner können COVID-19-Patienten mit leichten und mittelschweren Krankheitsverläufen gut in der Hausarztpraxis versorgt werden.
Zum Abschluss des 2-stündigen Abend stellte Dr. Dario Spinedi die Ergebnisse seiner Praxiserfahrungen (insgesamt 50-60 Fälle) bei der Behandlung von COVID-19 vor.
- Die Konstitutionsmittel gewähren guten Schutz bei einer Covid-19-Erkrankung.
- Bei stärkerer Symptomatik sind Phos und Bry. seine wichtigsten Arzneien. Ähnlich häufig fand er Ars., Ant.t. und Carb.v. angezeigt
- Covid-Symptome („Long Covid“) wie Schlafstörungen, Gelenkschmerzen, Atemnot und Erschöpfung/Depression lassen sich mit dem passenden Konstitutionsmittel homöopathisch gut behandeln.
Abschließend wies Dario Spinedi auf die Gefahr von Spontanblutungen (Thrombozytopenie) als einer bereits häufiger aufgetretenen und dokumentierten Impfreaktion nach einer Covid-19-Impfung hin.
Auf Grundlage der positiven Erfahrungen planen die beteiligten Ärztegesellschaften weitere D-A-CH Zooms 2021 (nächster Termin ist voraussichtlich im Juni 2021) und wir werden Sie gerne dazu wieder einladen. Wir wünschen Ihnen und Ihren Patienten bis dahin alles Gute – Bleiben Sie gesund!
Foto: iStock.com/AndreyPopov