B90/Grüne: Parteispitze sagt „Homöopathie-Kommission“ ab

B90/Grüne: Parteispitze sagt „Homöopathie-Kommission“ ab

Weil mehrfach Informationen aus vertraulichen Gesprächen an die Medien gelangt waren, hat die Parteispitze auf Antrag von Robert Habeck entschieden, von der Einsetzung einer Kommission abzusehen, mithilfe derer eine Position der Grünen zu alternativen Heilmethoden, insbesondere zur Homöopathie, erarbeitet werden sollte.
(siehe Artikel im Ärzteblatt vom 14.01.2020)

Art und Empfänger der Indiskretionen machten es nicht allzu schwer, zu erraten, aus welcher Ecke die „Durchstiche“ kamen: „Da scheint einigen der Zuspruch zu Kopf gestiegen zu sein, den ihr Antrag im Vorfeld des Bundesparteitages bekommen hatte“, sagte ein hochrangiges Mitglied der Bundestagsfraktion von B90/Die Grünen auf Anfrage – und kritisierte damit recht unverhohlen die Gruppe derer, die die „Grünen“ zu einer ausdrücklichen Abkehr von der Homöopathie im Grundsatzprogramm bewegen wollen, im Vorfeld des Bundesparteitages aber auf ebenso deutlichen Widerstand gestoßen waren.

Wie aber geht es nach der Absage der Kommission weiter? Parteichef Robert Habeck wird voraussichtlich eine kleine Gruppe ausgewiesener Gesundheitsexperten der Partei mit der weiteren Sondierung der komplexen Fragestellung sowie, abschließend,, mit der Ausarbeitung einer „politischen Position“ beauftragen. Diese Gruppe wird sich dann wohl in Einzelkonsultation Einschätzungen und Empfehlungen von Experten einholen. Ob und inwieweit dabei auch Vertreter betroffener Verbände zu Wort kommen, ist offen. Fest steht nur, dass es für die Grünen „leichter ist, zur Globalisierung einen Standpunkt zu formulieren als zu Globuli“; so kommentierte es das Handelsblatt.

Der DZVhÄ steht sowohl mit Vertretern der Parteispitze als auch mit Gesundheitsexperten von B90/Die Grünen in enger Verbindung. Über weitere Entwicklungen werden wir Sie auf dem Laufenden halten.