Covid-19 Zoom Meeting – Ein voller Erfolg!

Covid-19 Zoom Meeting – Ein voller Erfolg!

Ein kurzer Rück- und Ausblick

Als unsere 1. Vorsitzende Dr. med. Michaela Geiger vor gut einer Woche am 23.09.2020 das Zoom Meeting „Covid-19 – Aktueller Forschungsstand – Kasuistiken“ eröffnete, haben sich fast 300 Ärzte aus Deutschland (DZVhÄ). Österreich (ÖGHM und ÖGVH) und der Schweiz (SVHA) im virtuellen Chatraum eingefunden, um sich über die aktuellen Entwicklungen zu Covid-19 anhand unterschiedlicher homöopathischer Fallbeispiele zu informieren.

Für die rege Beteiligung gab es mindestens 3 gute Gründe. Zum einen machte das Auftakt-Zoom Meeting zum Thema Covid-19 im Juli 2020 Lust auf mehr, zum anderen sind insbesondere die in Österreich aktuell rasch ansteigenden Fallzahlen besorgniserregend und eine gute Gelegenheit, Erfahrungen aus der Praxis für die Praxis aus erster Hand zu erhalten. Und last but not least hatte das Programm der Veranstaltung einiges zu bieten.

Den Auftakt machte Prof. Dr.med. Philip Tarr aus der Schweiz, der einen Überblick über aktuelle Forschungsergebnisse zu Covid-19 gab. Aus seiner täglichen Erfahrung als Co-Chefarzt an der Medizinischen Universitätsklinik, Infektiologie und Spitalhygiene in Basel warnte er davor, Covid-19 mit der jährlich auftretenden Influenza gleichzusetzen, allein schon deshalb, weil die Zahl der künstlich zu beatmenden Patienten bei Covid-19 auf seiner Station deutlich höher liegt als bei der Influenza.

Nach diesem Auftakt berichteten Dr. med Christoph Abermann, Dr. med. Gisela Etter, Dr. med. Elisabeth Delago und Dr. med. Erfried Pichler, wozu die Homöopathie bei der Behandlung von Covid-19 in der Lage sein kann. Bei aller homöopathischen Expertise spürte man in den Fallvorstellungen der Referenten ein besonderes Verhältnis zu ihren Patienten, getragen von Empathie, Verantwortungsbewusstsein und einer geschulten Beobachtungsgabe, das die homöopathische Anamnese erst gelingen lässt und die anschließende Arzneibestimmung auf Basis charakteristischer Symptome ermöglicht.

Dr. med Christoph Abermann stellte in einem seiner beiden Vorträge die Auswertung von 49 Covid-19 Fallberichten mit milder Symptomatik zusammen, aus der sich ein sicher vorläufiger, aber dennoch sehr interessanter Arzneipool für die Covid-19 Behandlung ableiten lässt, der neben einigen typischen homöopathischen Grippe-Arzneien (z.B. Ars., Bry., Gels., Camph., Ant-t.) auch weniger zu erwartende Arzneien enthält (z.B. Lob-p. und Kali m.).

In Anbetracht der steigenden Fallzahlen erwarten die Kolleginnen und Kollegen insbesondere aus Österreich in den nächsten Monaten wieder vermehrt Covid-19 Patienten in ihrer Praxis (2. Welle). Doch das Fazit aller Referenten lautete:

Wir können Covid-19 homöopathisch gut begleiten und behandeln.“

Für das Frühjahr 2021 ist ein weiterer Erfahrungsaustausch in diesem Format geplant, um die Erfahrungen aus dem Herbst und Winter 2020/2021 bei der Behandlung von Covid-19 vorzustellen.

Die Ärztegesellschaften erarbeiten ein neues Programm und werden Sie gerne dazu wieder einladen. Wir wünschen Ihnen und ihren Patienten bis dahin alles Gute – Bleiben Sie gesund.

Abb.: iStock.com / ca-ssis