Editorial

Editorial

Sehr geehrte Mitglieder des DZVhÄ,
liebe Kolleginnen und Kollegen –

dieser Newsletter entsteht in einer bewegten Zeit. Wir erleben das Unvorstellbare und stehen täglich vor neuen Herausforderungen – beruflich, wie auch privat.

Längst steht fest, dass diese Pandemie eine Zäsur sein wird – gesellschaftlich, wirtschaftlich, politisch, aber auch: medizinisch. Öffentlich dominieren einige wenige, konventionell orientierte Virologen das Meinungsbild, die Entscheidungen und damit unsere alltägliche Situation.

Die Homöopathie erhält, bislang zumindest, keine vernehmbare Stimme, ungeachtet ihrer historischen Leistungen auch und gerade bei Epidemien. Das erstaunt uns wenig, angesichts einer lange vor dem Ausbruch der „Corona-Pandemie“ aufgebauten Stimmung der Ressentiments.

Umso verständlicher sind die vernehmbaren Forderungen, dass sich der DZVhÄ doch „endlich“ äußern und die „Möglichkeiten der Homöopathie“ lautstarker vertreten möge. Vereinzelt wurde auch Unverständnis und Kritik darüber geäußert, dass sich der DZVhÄ – ohne auf eigene Behandlungsmöglichkeiten zu verweisen – dafür ausgesprochen hat, den Vorgaben des RKI zu folgen.

Doch gerade in Zeiten der Krise gilt es Ruhe und Umsicht zu bewahren, und einen Schritt nach dem anderen zu tun. Das gilt umso mehr für einen Verbandsvorstand. Dafür haben Sie uns gewählt.

Mit dem vor Ihnen liegenden Newsletter machen wir den nächsten Schritt, beschreiben – in Form eines Gesprächs mit unserem hochgeschätzten Kollegen, Dr. Wolfgang Springer – Möglichkeiten und Grenzen der Homöopathie bei der Behandlung von Covid-19-Patienten; stellen Ihnen ein, im Koordinationsteam des DZVhÄ ausgearbeitetes Projekt zur Dokumentation und Qualitätssicherung, Sammlung und Auswertung von „Corona-Fällen“ vor und gehen auf weitere, wichtige Aspekte zur ärztlichen Homöopathie in Zeiten der „Corona-Pandemie“ ein.  

Sehr entschieden, aber ebenso verantwortungsvoll werden wir uns in die Debatte um Behandlungsformen von „Corona-Infektionen“ einbringen. Mut und Besonnenheit, Demut und Selbstreflexion werden unser Handeln bestimmen und unsere Stimme am Ende unüberhörbar machen!

Selbstverständlich werden wir auch für Plattformen sorgen, auf denen ein Austausch unter Kollegen in breiterer Form erfolgen kann. Das ist uns umso wichtiger, als der für Mai in Lindau/Bodensee geplanten Jahreskongress für homöopathische Ärzte leider abgesagt werden musste.

In diesem Sinne verbleibe ich mit den besten Wünschen für Sie und Ihre Familien.

Seien Sie behütet. Bleiben Sie gesund.

Ihre

Dr. Michaela Geiger
Erste Vorsitzende des DZVhÄ

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