Gespräche mit der Politik
Die Intensivierung von Gesprächen mit Vertretern der Politik auf Bundes- wie auch auf Länderebene, ist eines der zentralen Anliegen des neuen Vorstands. Der Auftakt hierzu war ein Gespräch der 1. Vorsitzenden des DZVhÄ mit der Bundestagsabgeordneten Kordula Schulz-Asche (Bündnis 90 / Die Grünen), gefolgt von der Teilnahme an einem Fachgespräch der CDU-Fraktion im Deutschen Bundestag zum Thema „Integrative Medizin“.
Foto: Pressefoto Kordula Schulz-Asche, MdB
Kordula Schulz-Asche koordiniert bei B90/Die Grünen die Debatte um eine Positionierung der Partei zur Homöopathie, wie es auf der letzten Bundesdelegierten-Konferenz beschlossen wurde. Man erinnert sich: Die ursprünglich hierfür eingerichtete parteiinterne Kommission wurde vom Vorstand von B90/Die Grünen ausgesetzt, nachdem mehrfach Informationen aus internen Besprechungen an die Medien lanciert waren. Nun soll eine solche Position in einem breiter angelegten und von einigen Spitzenvertretern geführten Dialog erfolgen.
Im Gespräch mit Dr. Michaela Geiger zeigte sich Frau Schulz-Asche bestens informiert und, trotzdem sie persönlich der Homöopathie eher distanziert gegenüber stehe, vertrete sie die Auffassung, dass die Homöopathie ihren Platz innerhalb des Spektrums komplementärer Therapieformen behalten müsse. Besonders bedauerte die sehr erfahrene Abgeordnete das hohe Maß an Emotionalität in der Debatte. „Es ist dringend an der Zeit, diese Diskussion zu versachlichen. Dafür werde ich mich einsetzen“, versprach Frau Cordula Schulz-Asche.
Foto: Dr. Georg Nüßlein, MdB/Foto Marta Ifrim
Zu einem Fachgespräch über die Bedeutung der „integrativen Medizin“ im deutschen Gesundheitswesen hatten die CDU-Fraktion und der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Franz Nüsslein, in den Deutschen Bundestag eingeladen. Die Initiative dafür war von der Patientenorganisation „weil’s hilft“ und dem Kneippbund ausgegangen, dessen Präsident, Klaus Holetschek, zugleich Mitglied des Bayerischen Landtags ist.
Hochrangige Experten aus unterschiedlichen medizinischen Fachgebieten und dem gesamten Bundesgebiet schilderten einem Kreis von Bundestagsabgeordneten, Vertretern des Bundesgesundheitsministeriums und verschiedener Fachverbände wie sie komplementärmedizinische Therapien in ihre tägliche Arbeit einbinden, welche Erfolge sie damit bei ihren Patienten erzielen und, nicht zuletzt, wie hoch in den meisten Fällen auch der wirtschaftliche Vorteil dabei ist.
Es war so erstaunlich wie erfreulich zu sehen, wie das Interesse der Politiker von Vortrag zu Vortrag wuchs und am Ende des Abends in das einhellige Fazit mündete: „Dieses Gespräch kann nur der Anfang gewesen sein. Das muss weiterverfolgt, vertieft und vor allem auch weiteren Kolleginnen und Kollegen im Bundestag nahegebracht werden.“