Homöopathie in den Medien
NDR Nord: Gespräch mit Dr. Uwe Kelm
Erneut gibt es Anlass einem der (auch von uns und dann nicht zu Unrecht) gescholtenen, öffentlich-rechtlichen Medien Anerkennung auszusprechen: Die Regionalausgabe Mecklenburg-Vorpommern der abendlichen Nachrichtensendung NDR-Nord zeigt, wie man in 3min ausgewogen und informativ über ein aktuelles Ereignis (Aberkennung der Zusatzausbildung seitens der LÄK MV), eine bemerkenswerte politische Konstellation (LÄK-Präsident kann sich mit seiner Empfehlung PRO Zusatzausbildung nicht durchsetzen) und eine zu oft polemisch abgetane Frage („Wirkt Homöopathie über den Placebo-Effekt hinaus?“) berichten kann.
Das alles gelingt aber insbesondere auch durch einen brillanten Vertreter aus der homöopathischen Ärzteschaft: Mit der überzeugenden Ruhe des erfahrenen Mediziners antwortet Dr. Uwe Kelm kurz und pointiert. „Ich würde Homöopathie nicht anbieten als jemand, der 20 Jahre mit Technik, Wiederbelebung und Intensivmedizin gearbeitet hat, wenn sie nicht wirken würde.“ – Ein brillanter Beitrag, der Hoffnung auf bessere Zeiten gibt – im Journalismus, wie in der Homöopathie.
Den NDR-Beitrag finden Sie hier.
Frontal 21 – Berechtigte Kritik?
Ein Beitrag des ZDF-Magazins „Frontal 21“, ausgestrahlt am 16. Juni 2020 unter dem Titel: „Masern – Wie die Impfpflicht boykottiert wird“, hat aus nachvollziehbaren Gründen für Empörung bei vielen Mitgliedern gesorgt. Am Beispiel eines mit vollem Namen genannten, niedergelassenen Kinderarztes aus Baden-Württemberg zeigt der Beitrag in, wie es scheint, faktisch korrekt recherchierter, in der Darstellung aber unlauter verallgemeinerter Form, wie angebliche „Impfgegner“ die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission umgehen.
Da es sich bei dem betreffenden Arzt um kein Mitglied des DZVhÄ handelt, haben Bundes- und Landesvorstand von einer Stellungnahme gegenüber „Frontal 21“ abgesehen, obgleich die Art, wie im Beitrag das Praxisschild des Arztes in einer langen Kamera-Einstellung und unter visueller Hervorhebung des darauf deutlich lesbaren Begriffs „Homöopathie“ Anlass dafür geboten hätte, weil ein Zuschauer daraus ableiten könnte, dass das Vorgehen des betreffenden Arztes gleichzusetzen sei mit dem Vorgehen aller homöopathischen Ärztinnen und Ärzte – was definitiv nicht zutrifft.
Nach sorgfältiger Überlegung kamen Bundesvorstand und Kommunikationsabteilung indes zu der Überzeugung, dass wir bei der beschlossenen Strategie bleiben und uns nicht für jeden Alleingang und individuellen Fehler verantwortlich machen lassen wollen.
Sollten die in dem Beitrag erhobenen Vorwürfe stimmen, widerspräche das Vorgehen des Kollegen zudem auch den Grundsätzen des DZVhÄ.
Hier finden Sie den TV-Beitrag von Frontal 21.