
Datenbank für Fallsammlungen
Aufbau einer DZVhÄ Fallsammlungs-Datenbank
Kriterien der Falldokumentationen
- Pat.-ID: Pseudonymisierung des Patienten durch Codierung, Geschlecht, (evtl. Geburtsdatum oder nur:) Geburtsjahr
- Arzt-ID: Name, Adresse, Tätigkeitsgebiet
- Fall-ID: Daten der Behandlung, Datum des Berichts
- Anamnesebericht: Sinnvolle Auswahl wörtlicher Patientenaussagen, vollständige Symptome, Gesamtheit der Symptome [optional: möglichst umfassende wörtliche Mitschrift]
- Symptome: Wesentliche Klagen des Patienten, charakteristische Symptome, wahlanzeigende Symptome, verlaufsrelevante Symptome, wesentliche ärztliche Beobachtungen [optional: weitere deutliche Symptome]
- Diagnose: Krankheitsname(n), bisherige Dauer der Krankheit, akut/chronisch, Stadium (sofern zu unterscheiden), Intensität der Hauptbeschwerde nach Einschätzung des Patienten auf der numerischen Ratingskala (1-10) [optional: Intensität der Nebenbeschwerden], weitere Outcome-Parameter nach Fragestellung, Therapieziele, Nachbeobachtungszeit nach Therapie-Ende.
- Optional: Einschätzung des Fallverlaufs und der Prognose prospektiv, erweiterte Diagnoseliste (begleitende Symptome, außerhalb des Behandlungsauftrags).
- Frühere Krankheiten und familiäre Krankheiten: sofern relevant für die Arzneiwahl
- Befund: Relevante körperliche Befunde, relevante Laborbefunde, relevante apparative Diagnostik
- Arznei: Begründung der Wahl, Ausschluss anderer Arzneimittel (differenzierender MM-Vergleich), Arzneiname, Potenz, Applikationsform, Einnahmevorschrift [optional: Hersteller]
- Begleittherapie: andere Arzneimittel, weitere Verfahren, Selbstbehandlung
- Verlauf: Jede Folgekonsultation, Veränderung aller Hauptsymptome, neue Therapiewahl mit Begründung, bisher nicht genannte Symptome und evtl. deren
Verschwinden (neue, alte, intrakurative, NB-Symptome), Effekte während des Verlaufs (z.B. Hering’sche Regel), Intensität der Hauptbeschwerde nach Einschätzung des Patienten auf der numerischen Ratingskala (1-10) [optional: Intensität der Nebenbeschwerden], weitere Outcome-Parameter, Vergleich des Behandlungsergebnisses mit dem erstgenannten Therapieziel, Nachbeobachtungszeit nach Therapie-Ende.
Eine Wirksamkeitsbeurteilung verlangt zwingend die kritische Einschätzung von Bias-Faktoren, z.B. die Abgrenzung von Effekten anderer Therapien oder vom Spontanverlauf.
Falldokumentationen Empirium
Bildquellen:
- Buchreihe: iStock.com/thomaguery