Wir stellen klar!

Wir stellen klar!

Homöopathie wird in Medien (z.B. „WELT“) und von öffentlichen Personen (z.B. Prof. Lesch, t-online Interview 18.10.2020) immer wieder reflexhaft in einem Atemzug mit Impfgegnern, Reichsbürgern, Links- oder Rechtsradikalen genannt.

Diese Art der Darstellung diffamiert Ärztinnen und Ärzte, die ihren Beruf mit großer Sorgfalt ausüben! Als Mitglieder der Landeverbände im Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte weisen wir derart wahrheitswidrige und ehrverletzende Meinungsäußerungen zurück!

Wir stellen klar

Ärztinnen und Ärzte mit Zusatzbezeichnung Homöopathie sind Teil der medizinischen Grundversorgung in Deutschland. Sie erbringen ihre Leistungen auf dem Boden ihrer fachlichen Qualifikation, oft als Fachärzte mit der – seit Jahrzehnten anerkannten – Zusatzqualifikation Homöopathie.

Wir sind ärztlich ethischem Verhalten verpflichtet, wie es die Berufsordnung der Ärztekammern vorgibt. Das bedeutet auch, den Patienten nicht zu schaden, weder durch Unterlassung erforderlicher Diagnostik und Therapie noch durch falsche Behandlung oder Übertherapie.

Wir stehen selbstverständlich auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung unseres Landes. Wir lehnen radikale politische oder ideologische Sichtweisen kategorisch ab, wenn sie dazu angetan sind, den demokratischen Rechtstaat  zu gefährden oder in Frage zu stellen.

Wir distanzieren uns unmissverständlich von rassistischem, antisemitischem und menschenverachtendem Gedankengut, Gewalt gegen Sachen und Personen, von Reichsbürgern, militanten Querdenkern und anderen Gegnern unserer Verfassungsordnung.                 

Wir distanzieren uns ebenso unmissverständlichen von pauschal argumentierenden Impfgegnern. Als homöopathisch tätige Ärzte vertreten wir ein differenziertes therapeutisches Vorgehen und beraten unsere Patienten auch beim Thema Impfen individuell. Wir erwarten, dass zwischen individueller Impfberatung und Impfgegnerschaft unterschieden wird.

Wir leugnen nicht die Schwere der Covid-19-Pandemie, aber wir warten nicht allein auf einen Impfstoff, sondern bieten den Betroffenen – wenn gewünscht – im Krankheitsfall und bis sichere Impfstoffe vorhanden sind eine therapeutische Begleitung mit homöopathischen Arzneien an.

Die Sicherheit der Patientinnen und Patienten steht für Ärzte mit der Zusatzbezeichnung Homöopathie im Mittelpunkt des Handelns. Hierin unterscheiden wir uns nicht im Geringsten von ärztlichen Kolleginnen und Kollegen anderer Fachrichtungen.

Wir vertreten eine auf Evidenz basierende Medizin, die per Definition neben der Evidenz aus wissenschaftlichen Studien auch die beiden anderen Säulen der evidenzbasierten Medizin berücksichtigt: den Wunsch des Patienten und die Erfahrung des behandelnden Arztes.

Homöopathie wirkt, nach Meinung der Kritiker aber nur als Placebo. Hintergrund für diese Ansicht ist die unvollständige Aufklärung der Wirkweise. Wir fordern dazu auf, die weitere Forschung nicht einzustellen, sondern im Gegenteil zu intensivieren und öffentlich zu fördern.

Wahre Wissenschaft kapituliert nicht vor Unbekanntem, sondern fühlt sich aufgefordert, Wissenslücken zu schließen.

Dr. Ulf Riker, 2. Vorsitzender DZVhÄ

Foto: iStock.com/BrianAJackson_Inte