Zusatzbezeichnung Homöopathie: wichtige Orientierung für Patientinnen und Patienten
Berlin, 12.09.2019. Die Landesärztekammer Bremen hat die Homöopathie aus ihrer Weiterbildungsordnung herausgelöst.
Hierzu sagt Dr. Michaela Geiger, 1. Vorsitzende des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte:
„Die Delegierten des Deutschen Ärztetags 2018 in Erfurt haben sich eindeutig für den Erhalt der Zusatzbezeichnung ausgesprochen. Sie wurde im Kontext der Musterweiterbildungsordnung (MWBO) mit großer Mehrheit verabschiedet. Die Anforderungen für eine Zusatzbezeichnung Homöopathie wurden dabei in der MWBO der Bundesärztekammer (BÄK) noch erhöht. Ein klares Signal der BÄK an die Landesärztekammern, diese in ihre Weiterbildungsordnungen zu übernehmen.
Diese Entscheidung ist ein großer Rückschritt. Rund 7.000 Ärzte mit Zusatzbezeichnung Homöopathie in Deutschland stehen für Therapiepluralismus und wollen keine ‚Monokultur‘ in der Medizin. 75 Prozent der Deutschen wünschen sich ebenfalls eine pluralistische Integrative Medizin. Die LÄK hat sich gegen die Interessen der Patientinnen und Patienten entschieden und gegen die Stärkung der Therapiefreiheit.“ (Kantar TNS 2018)
Zu wissenschaftlicher Evidenz gehören in der Medizin immer drei Säulen: Die therapeutischen Erfahrungen der Ärzte, die Wünsche und die Werte der Patientinnen und Patienten sowie Ergebnisse aus der klinischen Forschung. Zu allen drei Säulen hat die ärztliche Homöopathie positive wissenschaftliche Daten vorzuweisen. Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung der LÄK nicht nachvollziehbar.“ (Link zur Homöopathie-Forschung: www.wisshom.de; www.hri-research.org)
Die Hufelandgesellschaft als Dachverband der komplementärmedizinisch, integrativ tätigen Ärzteschaft spricht sich klar für die Zusatzbezeichnung Homöopathie aus. „Die Zusatzbezeichnung ist eine wichtige Orientierung für die PatientInnen. So können sie zweifelsfrei ÄrztInnen mit einer qualitativ hochwertigen Ausbildung finden“, sagt Dr. med. Sabine Fischer, Vorstand der Hufelandgesellschaft.
Die DZVhÄ Landesverbände sind in Abstimmung mit dem Bundesvorstand in allen Landesärztekammern äußerst aktiv und leisten Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit.